Orgelkonzert "WEGE BACHS XVIII" mit Prof. Bruno Oberhammer

Die Veranstaltung findet wie geplant statt.

Orgel

© Gert Rusch

27.05.2024 20:15 Uhr bis 22:00 Uhr | Alle Termine

Pfarrkirche Höchst Kirchplatz 10, 6973 Höchst | zur Karte

S.D.G.  (= SOLI  DEO   GLORIA, auf Deutsch: Gott allein die Ehre)  oder   J.J.
(= Jesu Juva, auf Deutsch:  Jesus hilf) sind bekenntnisartige Signaturen, welche bei etlichen Komponisten nachweisbar sind. So z.B. bei Johann Sebastian Bach und bei Anton Bruckner, welche ihre wichtigen Werke mit diesen Dedikationen ausgezeichnet haben: „Gott allein die Ehre“ bzw.  „Jesus hilf“. 

Das lateinische „Gloria in excelsis Deo“ ist von Nicolaus Decius (1485 – 1546), einem Theologen und Kantor in Sachsen und Ostpreußen, in das bekannte Lied „Allein Gott in der Höh‘ sei Ehr“ eingedeutscht worden. Zu diesem Lied nun gibt es seit der Mitte des 16. Jahrhunderts eine Vielzahl von Bearbeitungen, vornehmlich für die Orgel. So hat z.B. allein Johann Sebastian Bach gegen 20 höchst unterschiedliche relevante Kompositionen verfasst. Was man als einen triftigen Grund erkennen mag, dieses liturgisch wie auch musikgeschichtlich bedeutsame Lied bzw. dessen Bearbeitungen ins Zentrum eines Orgelkonzertes zu stellen und einen Bogen von Johann Sebastian Bach über seine beiden Schüler Johann Philipp Kirnberger und Gottfried August Homilius bis zu Max Reger zu spannen.

Aus der großen Schar von über 100 nachweisbaren Schülern von Johann Sebastian Bach, welche ihrerseits die Bachische Kunst und Kunstfertigkeit wieder an einen großen Schülerkreis über halb Europa verstreut weitergegeben haben, ragen Johann Philipp Kirnberger und Gottfried August Homilius hervor:
Johann Philipp Kirnberger war in der Überzeugung des ersten Bach-Biographen Johann Nikolaus Forkel (1749 – 1818) einer der „denkwürdigsten und wichtigsten Schüler“ von Johann Sebastian Bach. Und Gottfried August Homilius (1714 – 1785) war durch mindestens zwei Jahrzehnte hindurch die zentrale Persönlichkeit der südsächsischen bzw. Dresdener Kirchenmusikszenerie. (Johann Nikolaus   Forkel hat seine Bach-Biographie „Über Johann Sebastian Bachs Leben, Kunst und Kunstwerke“ 1802 auf der Basis von Materialien und Zeugnissen aus dem Schülerkreis von Joh. Seb. Bach verfasst.)

Drei imposante choralfreie Kompositionen bilden die Eckpunkte dieses Konzertprogrammes:   Anton Bruckner (1824 – 1896)   steht mit seiner einzigen bedeutenden Orgelkomposition „Vorspiel und Fuge in c-Moll“ ganz in der Tradition, auch in jener des von ihm hochverehrten Johann Sebastian Bach.
Was unschwer an Einzelheiten von Johann Sebastian Bachs Spätwerk „Praeludium und Fuge in c-Moll   BWV  546 ablesbar ist.
Wie Johann Sebastian Bach ist auch Nicolaus Bruhns (1665 – 1697) aus der Schule des Lübecker Meisters Dietrich Buxtehude (1637 – 1707) hervorgegangen. Mit „Praeludium und Fuge in e-Moll“ hat Nicolaus Bruhns eine farbenprächtige, vielgestaltige, ja "leidenschaftliche" Toccata geschaffen.

Und es ist beileibe nicht übertrieben, wenn diese Musik von Nicolaus Bruhns quasi als ein Musterbeispiel des hochbarocken „Stilus fantasticus“ qualifiziert wird; als Meisterwerk   einer Kompositionsart also, welche das Prinzip der Überraschung als oberste Gestaltungsmaxime kennt und umsetzt.

Eintritt: freiwillige Spenden für "Tischlein deck dich"

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Mai

Montag,27.05.2024
20:15Uhr - 22:00Uhr
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